Segeln auf dem niederländischen Ijsselmeer

CVJM Stederdorf war mit Corona-Hygienkonzept unterwegs

Lange war unklar, ob die vom 16. – 23.08.2020 auf dem niederländischen Ijsselmeer geplante Segelfreizeit, trotz im Sommer abgeklungener Corona-Pandemie, überhaupt stattfinden könnte? Dann entwickelte der Schiffseigner „Sailing Charter Nord“ ein Corona-Hygiene-Konzept und nahm zudem eine Umbuchung unserer Gruppe auf ein erheblich größeres Schiff vor, um so der Gruppe durch Abstand Schutz gegen COVID 19 zu ermöglichen.

Joy Könemann berichtet von dem maritimen CVJM-Erlebnis: Am Sonntag ging es mit einem VW Bus und einem PKW los nach Harlingen. Dort angekommen haben wir uns die Innenstadt angeschaut und wurden bald darauf von unserem Kapitän Peter und seinem Hund Lobke auf der „Pelikaan“ begrüßt. Wir richteten uns auf diesem doch recht großen Schiff ein und ließen den Abend mit einem kleinen Imbiss und ein paar Spielen ausklingen.

Montagmorgen waren vor dem Frühstück noch Einkäufe zu erledigen. Dann verließen wir mit der „Pelikaan“ den Hafen und machten uns auf den Weg nach Terschelling.

Wir wurden in kleine Teams aufgeteilt. Matrose Ivo hat jeder Gruppe ihre seemännische Aufgabe zugewiesen und alles super erklärt. Kurz darauf konnten wir unser neu erlerntes Wissen auch schon in die Tat umsetzen und haben die Besan, das Großsegel und die Fock hochgezogen.

In Terschelling und auch an allen anderen Orten hatten wir ausreichend Zeit, uns die Stadt anzuschauen oder ein Fahrrad auszuleihen, um zum Badestrand zu gelangen.

Den nächsten Tag verbrachten wir damit, ein wenig umher zu segeln und nach einem geeigneten Platz zum „Trockenfallen“ zu suchen. (*Als Trockenfallen von Wasserfahrzeugen bezeichnet man es, wenn ein Wasserfahrzeug tidenbedingt an einer flachen Stelle im Meer durch den sinkenden Wasserstand auf dem Grund aufsetzt und später trocken auf dem Meeresgrund liegt.) Währenddessen konnten wir einige Seerobben auf einer Sandbank und um uns herum im Wasser beobachten. Nachdem Peter einen geeigneten Ort gefunden hatte, machte Hund Lobke, mehr oder weniger freiwillig, den Anfang, schwimmen zu gehen. Es wurde eine Runde Wasserball gespielt und als das Wasser vollständig zurückgegangen war, machten einige von uns eine kleine Wattwanderung, während andere „Flankyball“ spielten. Neben „Wizard“ und “Durak“ eines unserer Lieblingsspiele in dieser Woche.

Nachts wurden wir von leichten Wellen sanft in den Schlaf geschaukelt, um am Mittwoch ausgeruht nach Ameland zu segeln. Auf dem Weg dorthin haben wir Kartoffel- und Nudelsalat für das abendliche Grillen hergestellt. Nach dem Essen hatten wir zwei super Barkeeper, die uns sehr leckere Cocktails zubereitet haben. Damit ließen wir den Abend ausklingen.

Von Ameland aus ging es am nächsten Tag wieder Richtung Westen nach Vlieland. Wer wollte, konnte sich sogar mal als Kapitän versuchen, und das Schiff steuern. Da unser Platz im Hafen noch nicht frei war, hat Peter uns alle am Strand von Bord gehen lassen, sodass wir die Insel ein wenig erkunden konnten.

Am nächsten Morgen ging es bereits um 07.00 Uhr los und wir mussten uns Schwimmwesten anziehen, da es etwas windiger werden sollte. Nach kurzer Zeit auf dem Wasser wurden wir mit Windstärke 7-8 begrüßt. In der Küche wurden einige von uns auf das Unwetter aufmerksam, weil ihnen plötzlich die Töpfe und Schalen entgegen kamen und das Wasser von oben durch das Fenster lief. Auch wenn die Fahrt etwas turbulenter zuging, gefiel uns dieser Tag am Besten. Wir gelangten wieder nach Harlingen und Peter und Ivo brachten uns durch eine Schleuse und die Kanäle nach Franeker. Da niemand wirklich große Lust hatte zu kochen, entschieden wir uns, Essen zu gehen. Das Essen schmeckte sehr gut und ein weiterer Pluspunkt war, wir mussten nicht abwaschen!

Den letzten Segeltag bestritten wir alle mit großer Vorfreude, da wieder starker Wind angesagt war. Wir zogen dieses Mal nur das Großsegel hoch und durch das viele Kreuzen hatte das Backstag-Team wieder alle Hände voll zu tun. Am Abend blickten wir während einer Andacht unter freiem Himmel auf die schöne Woche zurück und sangen noch einige Lieder gemeinsam mit Peter und Ivo.

Sonntagmorgen ging es dann ans Aufräumen. Alle Kabinen mussten gesaugt und gewischt, die Küche und das Badezimmer ordentlich geputzt werden. Wir luden all unsere Sachen in die Autos und nach einem Abschiedsfoto ging es von Harlingen wieder zurück nach Stederdorf.

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